Aktualisierung Sitemap Disclaimer Kontakt

Canna Schädlinge

Läuse, Schnecken, Raupen


Um die Abbildungen vergrößert dargestellt zu sehen, klicken Sie einfach auf das jeweils von Ihnen ausgewählte Foto.

Blattläuse am jungen Canna-Blatt   Blattläuse am frischen Spross   Schneckenfraß am jungen Canna-Blatt   Schneckenfraß am frischen Canna-Trieb   Morgendlicher Friedhof dank Schneckenkorn   Eine "blinde" Raupe auf Abwegen  


Canna-Pflanzen kennen eigentlich nur relativ wenig natürliche Schädlinge. Während meines langjährigen Umganges mit diesen Gewächsen konnte ich erst in jüngster Zeit nur Blattläuse, Schnecken, sowie eine einzige(!) Raupe beobachten. In erster Linie gilt jedoch der Homo sapiens als Hauptverursacher von
Schäden, bedingt durch unsachgemäße Behandlung. Mittels recht aufwändiger Recherchen wurde von mir in diesem Zusammenhang auch das immer wieder aufkommende Thema „Canna-Virus“ eingehend durchleuchtet.

Obwohl die Blätter von Blumenrohr-Stauden ein geringes Gift enthalten, das sie vor Schädlingen schützen soll, riskieren es doch ein paar Gartenbewohner, sich gelegentlich daran zu laben. Insbesondere die ganz frischen Triebe und Blattbildungen, die offenbar noch nicht genügend pflanzeneigene Abwehrstoffe in sich tragen, sind für sie ein beliebter Futterplatz. Am gefährlichsten können die Blattläuse werden, die vor allem im warmen Treibhaus über die Frischlinge herfallen. Dabei obligt es ihnen, zwei gravierende Schäden zu verursachen. Zum einen saugen Blattläuse am liebsten die allerfeinsten, oberen Triebspitzen an/aus, so dass es zu einem kompletten Stillstand im Wachstum einer Jungpflanze kommen kann. Zum anderen ist aus der
Lilienzucht bekannt, dass sie dort für die Übertragung von Pflanzenviren verantwortlich sind. Sobald solche Sauger in Augenschein treten und man unvermittelt Virusängste hegt, ist vorsichtshalber sofortige Bekämpfung Pflicht. Ein sehr wirksames Mittel ist z.B. „Kombi-Schädlingsfrei“ von der Firma Bayer.

Andere Plagegeister sind natürlich Schnecken, welche sicher aus ähnlichen Gründen die ganz jungen Sprosse als Köstlichkeit bevorzugen. Besonders nachts, bei feuchter Witterung, treiben sie vornehmlich ihr Unwesen. Naturnahe Gärten in der Nähe eines Waldes oder einer Wiese stehen häufiger vor diesem Problem. Als einzig wirklich erfolgreiche Bekämpfungsmethode hat bei mir der Einsatz von
Schneckenkorn-Präparaten gefruchtet. Durch amtliche Prüfungsbehörden ist an Hand zahlreicher Versuche nachgewiesen, dass diese Mittel Nützlingen wie Vögeln, Igeln usw. in keiner Weise Schaden zufügen können. "Schneckenkorn" wird am besten abends nach Regengüssen ausgebracht. Diese Räuber lieben nämlich den feuchten Boden, weil sie darauf besser vorwärts kommen. Jede Woche einmal angewandt, ist die Plage spätestens nach vier bis sechs Wochen vorüber. Schnecken verstecken sich bekanntlich gern in feuchten und dunklen Nischen. Wer Schneckenkorn nicht anwenden möchte, dem bietet sich beispielsweise das Auslegen feuchter Bretter an, unter denen sich die Tiere tagsüber verstecken. So muss man sie dann nur noch täglich absammeln. Das Gießen der Pflanzen ist in solchen Fällen besser am Morgen angebracht. Denn trockener Boden erschwert diesen Übeltätern abends die Bewegungsfreiheit.

Und auch das gibt es! Nach all meinen vielen Canna-Jahren habe ich im Sommer 2008 erstmals eine "blinde" Raupe an einem jungen Canna-Spross entdeckt. Dieser hatte in der Nacht zuvor schon von einer Schnecke ausgiebigen Besuch erhalten. Jedoch ein derartiges Geschöpf am angefressenen Jungtrieb war für mich bisher einmalig. Ob diese Raupe daran ebenfalls genascht und diese Aktion tatsächlich auch überlebt hat, ist mir nicht bekannt. Zumindest sind wir uns anschließend nie mehr begegnet.

Hier geht es weiter zur nächsten Seite >>>